Das Herz steht still. Der Mensch ist tot. Doch was passiert in den Tagen davor? Wie das Sterben vonstattengeht, beschreibt überaus eindrucksvoll die preisgekrönte Reportage „Ganz am Ende“.
Der Deutsche Reporterpreis 2016 mag schon ein paar Jahre zurückliegen, aber der damals in der Kategorie „Beste Wissenschaftsreportage“ ausgezeichnete Text „Ganz am Ende“ hat nichts an Aktualität verloren. In seiner Reportage beschreibt Roland Schulz, Journalist beim SZ-Magazin, sehr präzise und kühl, aber doch berührend die physiologischen Vorgänge im Körper, wenn ein Mensch auf den Tod zugeht: der schwindende Appetit, das Bedürfnis nach immer mehr Schlaf, eine für Außenstehende oft erschreckende Unruhe. Besonders beeindruckend ist die Darstellung, was in den letzten Minuten passiert, bevor ein Sterbender seinen buchstäblich letzten Atemzug macht.
Für Angehörige oder Freunde, die einen Menschen bis zu seinem Tod begleiten, kann „Ganz am Ende“ ein wertvoller Leitfaden sein, um zu verstehen, was genau passiert. Und für diejenigen, die diese Reportage danach lesen, wird so manches klarer.
2018 hat Roland Schulz das Thema noch einmal ausführlicher behandelt. Sein Fachbuch „So sterben wir. Unser Ende und was wir darüber wissen sollten“ ist im Piper-Verlag erschienen (EAN 978-3-492-31621-7, 11 Euro).
https://archiv.reporter-forum.de/fileadmin/pdf/Reporterpreis_2016/schulz_2016.pdf